Die Pesso-Therapie, auch Pesso Boyden System Psychomotor (PBSP) genannt, ist eine spezifische Therapieform, die Körpertherapie, konzentrative Bewegungstherapie und Psychoanalyse miteinander verbindet.
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Die Pesso-Methode geht von dem Modell aus, dass jeder Mensch in sich ein tiefes Wissen trägt, was er für seine optimale Entwicklung und Entfaltung braucht. Zu den Grundbedürfnisse nach der Pesso-Methode zählen Platz, Nahrung, Schutz, Unterstützung und Begrenzung.
Werden diese Grundbedürfnisse in unserer frühen Entwicklung nicht in ausreichender Weise befriedigt, können wir auch in unserem späteren Leben nicht gut für uns zu sorgen und unsere Beziehungen in befriedigender Weise gestalten.
In der Pesso-Therapie richtet sich der Fokus auf Entwicklungstraumen aus der Kindheit. Vereinfacht gesagt: Mangelerfahrungen der frühen Kindheit sollen nachträglich mit positiven lebensbejahenden Erinnerungen überschrieben werden.
Die Pesso-Therapie ist für Menschen geeignet, die unter psychosomatischen Beschwerden oder emotionalen Traumata leiden.
In der Pesso-Therapie konzentrierten sich die Patient:innen auf Ihren Körper und verbinden diesen mit früheren Erfahrungen und Emotionen.
Die Absicht dahinter: Die fühlbare Vorstellung, von der richtigen Person zur richtigen Zeit in der Kindheit das zu bekommen, was man gebraucht hätte, schafft neue Erinnerungen auf der körperlichen Ebene. Verkrampfungen und Anspannungen können sich lösen und sich ein authentisches Selbst zeigen.
Albert Pesso und seine Frau Diane Boyden Pesso entwickelten die Pesso-Methode, die sie später Pesso Boyden System Psychomotor (PBSP) nannten.
Albert Pesso wuchs in New York auf und verfolgte früh eine tänzerische Laufbahn. Er unterrichtete Modern Dance und lernte seine Frau Diane Boyden kennen, mit der er später ein Tanzzentrum eröffnete.
In ihrer Arbeit erkannten beide, dass Tanzende die Möglichkeiten des Ausdrucks oft nicht ausschöpfen konnten, weil Ihnen ihre Emotionen im Wege standen. Trat bei Tanzenden plötzlich eine starke Emotion oder eine schmerzliche Erinnerung auf, verbargen sich dahinter häufig traumatische Erfahrungen oder unglückliche Kindheitsjahre.
Albert und Diane Pesso befassten sich intensiv mit der Frage, wie sich ein Körper in seiner Umgebung bewegt und was die Störungsquellen für einen authentischen Ausdruck sind.
In meiner Therapie biete ich meinen Patientinnen und Patienten Hilfestellung, Einflüsse von Stress und Trauma zu erkennen. Das Ziel ist, so das Verständnis über den psychischen Zustand zu verbessern.
Die Pesso-Therapie geht davon aus, dass wir negative Vorerfahrungen in Rollenspielen - mit Unterstützung von schützenden, haltenden und unterstützenden Figuren in befriedigender Weise emotional neu verarbeiten und anschließend durch heilende Gegenerfahrungen ergänzen können.
Während der Pesso-Therapie in der Gruppe konzentriert sich die Patient*in auf ihre Körperempfindungen und erkennt die Verbindung zwischen Psychoemotionalität und physiologischem Zustand.
„Werden, wer wir wirklich sind"
Albert Pesso
Die 7 Fragen der Pesso-Methode